30. Denk immer höher

Krankenhaus

„Mahisha, komm wir gehen.“
Mahisha springt aus dem Bett und kleidet sich an: „Abelina, es ist so schön, dass du da bist.“
„Mahisha, ich kann nur immer wider sagen. Ich bin nie weg.“
„Wie konnte ich dich dann nur so vermissen?“
„Willst du es wirklich wissen?“ Mahisha und Abelina gehen durch den langen Krankenhausgang ohne dass ihnen jemand begegnet. Nur ein Paar Schritte sind zu hören.
„Ich bin froh, dass wir keinem begegnet sind. Vielleicht hätte man mich überreden wollen noch zu bleiben.“ bemerkt Mahisha erleichtert.
„Ein Mbinguni ist nie auf der Flucht.“
„Aber Spaß gemacht hat es schon, sich auf leisen Sohlen davon zu schleichen.“
„Du liebst das Abenteuer, so wie ich“, bemerkt Abelina feixend.
Zügig verlassen beide das Krankenhaus und befinden sich mit einmal auf einem unscheinbaren Pfad.
Mahisha schaut sich erstaunt um.
„Das ist er!“
„Du meinst den Pfad des Lebens, nicht wahr?“ lacht Abelina wissend.
„Wie sind wir nur so schnell hergekommen? Ja, hier bin ich gestern mit Lesley gegangen.“
„Abelina, jetzt sag mir bitte, warum ich dich vermisse, obwohl du nie weg bist.“
„Jede Matrix ist vollkommen ungeeigneter Lebensraum für dich, Geistwesen. Wenn du sie für die Wirklichkeit hältst, wird sie dich klein halten, zum Beispiel mit Lächerlichkeit. Wenn sie dich kleinhalten darf, hat sie dich gefangengenommen. In ihr ist alles der Vergänglichkeit unterworfen und begrenzt. Du kannst mit einem Mal nur alles durch die Brille der Vergänglichkeit und Nichtigkeit sehen und dann redest und denkst du wie ein Mensch und siehst nicht mehr all das Schöne das Dich ständig umgibt.“
„Dann scheint sich das Krankenhausbett in dieser Matrix zu befinden,“ sagt Mahisha schnell, froh einen Schuldigen gefunden zu haben.“
„Abelina lacht und stupst Mahisha fröhlich an. Okay. Ich liebe Dich.“
„Verstehe schon, als ich in dem Bett im Krankenhaus lag, benahm ich mich ganz und gar wie ein Patient es tun sollte und tickte dann so, wie man es dort erwartet.“
„Das kann leicht passieren bei neuen Rollensituationen.“
„Siehst du, ich bin ewig und eben nicht vergänglich. Erhebst du dich aus dieser Sinneskreation heraus, erkennst du erst, wie groß und grenzenlos, ewig, unantastbar du bist. Deine Welt ist eine höhere Lebensform. Denk immer höher und sieh immer weiter. Du kannst nie hoch genug denken.“

Vogel-hebt-ab

„Wie erkenne ich, dass ich rausgegangen bin?“ Mahisha schließt die Augen, so als wolle sie jene andere Welt dort finden.“
„Du suchst, worin du bist. Verweigere einfach ganz entspannt jedem Zugriff der Sinneswelt, das hilft dir in der Wunderwelt schneller vertraut zu werden. Du kannst die Augen ruhig wieder aufmachen. Und du wirrst die Wahrnehmung, die du gerade hattest nicht verlieren.“
„Lesley! Wusste doch irgendwie das du da bist.“
Beide scheinen glücklich über diese Begegnung zu sein.
Lesley geht ein paar Schritte voraus. Als sie aufschaut, sieht sie Hekima dort laufen, wo eben noch Lesley ging. Ihr Herz beginnt wild zu klopfen als sie zuhört.“
„Daran erkennst du auch, dass du rausgegangen bist: Es gibt kein Gesetz mehr. Also gibt es keine Angst mehr davor etwas nicht richtig zu machen. Es gibt keine Angst mehr davor gemaßregelt zu werden. Es gibt keine Angst mehr vor Strafe, Unvollkommenheit oder Unreinheit. Die Messlatte, die immer zu hoch lag, ist weg. Hier bist du. Hier atmest du gute Luft. Es findet sich hier nur noch die Hochkultur der Liebe.“
Wozu gibt es dann Gesetze oder Bestimmungen?
Sie schützen und bewahren bis zu dem Augenblick der in Kraft getretenen Befreiung.
Wie kann etwas gut sei, was gefangen nimmt?
Bestimmungen sind für die Blinden und Unmündigen. Wer blind ist braucht Schutz, ebenso wer unmündig ist.
Eine Meerkatze traut sich ganz dicht ran und greift Mahisha blitzschnell in die Tasche.
„He, du mutiges Äffchen, wenn ich etwas für dich hätte, hättest du es schon bekommen.“
„Wie passt das zusammen so ein Geistmensch und Gesetze?“
„Sie bringen ständige Konfrontation mit seiner Natur. Diese leidige Konfrontation will wie ein kleines Kind seine Aufmerksamkeit erregen, damit er sieht, es gibt einen höheren Weg und es endlich für möglich hält, dass er darauf gehen kann – frei, die Weite entdeckend. Jeder hat diese Entscheidung zu treffen.“
„Wart mal, Lesley, mir dämmert gerade etwas.“ Mahisha bleibt unversehens stehen und spricht langsam weiter:
„ So ein Highlander, der braucht doch kein Gesetz.
Wozu auch? Er lebt ja.“
„Mahisha, das ist eine Eröffnung, die du da gerade bekommen hast.“

„In dieser Welt mag ich sein. Ich komme mit.“
„Moment mal, Lesley, ist diese Ruhmeskrone “Gloriosa“ jetzt giftig?“
„Nein.“
„Sie ist es nicht.“
„Du meinst, jetzt ist sie es nicht.“
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