24. Checkpoint zum Glück

Hoffnungsmauer

„Wie kann ich durch den Vorhang oder besser Checkpoint gelangen?“

„Du setzt einen Fuß vor den anderen und folgst einfach dem, der dich ruft.“

„Schon, klar.“ lacht Mahisha. „Freut mich, dass es so einfach ist. Das gibt mir und der Menschheit eine reelle Chance.“

„So kann man es sehen.“ sagt Abelina und buddelt ein Loch in den Boden.

„Lesley hatte gar nichts dabei. Er hatte nicht mal eine kleine Tasche. Irgendwie wirkte er wie ein Spaziergänger, der nur einen kurzen Ausflug gemacht hat.“

„Ja, auch auf mich wirkte er so. Gibt es etwas, was du aus dieser Welt gerne mitnehmen würdest, Mahisha? --- Dann bräuchtest du eine Sondergenehmigung.“

„Ähh, ist es so ernst?“

„Ernst könntest du es nennen wollen, weil alles auf den Prüfstand der Bedeutsamkeit kommt. Es geht um dein vollendetes Glück.“

Abelina nimmt Samen aus einem kleinen Tütchen und legt ihn sorgfältig in das Erdloch.

„Dann könnte ich doch einfach alles mitnehmen, was für dieses vollendete Glück wichtig ist.“

„Gut, was ist das?“

„Es ist die Beziehung zu Lesley. Es ist John-Mahiri. Ich genieße es so von ihm umworben zu werden. Es tut mir einfach für meine Entwicklung gut. Nächste Woche werde ich ihn wiedersehen, und ich freue mich schon. Wir wollen uns jetzt verloben. Das ist doch nichts Schlechtes?!“ Mahisha scheinen Zweifel zu kommen.

Mahisha schaut in Abelinas Richtung. Sie ist damit beschäftigt das Loch weiter auszuhöhlen. Da keine Reaktion kommt, fährt sie fort:

„Es ist auch die Arbeit im Spital und Rafiki, der Hund und noch einige andere Dinge, die einfach zu meinem Alltag gehören. Es gibt auch Gewohnheiten, die ich richtig mag, z. B. am Mittag gemeinsam das Essen einzunehmen und so einiges mehr.“
Mahisha scheint einen Augenblick abzuwägen.

"All das tue ich doch nur, weil ich denke, dass es zum richtigen Leben gehört, sagt Mahisha mit einem Ton von Verunsicherung in der Stimme.

Abelina lacht freundlich.

"Ja, Mahisha, das weiß ich. Siehst du hier eingentlich jemand, der dir einen Vorwurf macht?"

"Ich will einfach das richtige Leben und scheine zu blöd dazu." Mahisha denkt einen Augenblick angestrengt nach: "Was geschieht, wenn etwas diesen Prüfstand nicht ….du weißt schon.“

„Es vergeht alles - mit den Anteilen, die dir davon gehören. Es gibt, genau genommen nur eine einzige Sache, die du nicht mitnehmen kannst.“

Mahisha seufzt erleichtert:

„Gut, ich will es wissen.“

„Es ist die Vorstellung, was für dein Glück notwendig ist.“

Abelina schließt das Loch im Boden und erhebt sich.

„Uff. Das ist alles, was ich bisher für bedeutsam hielt.“

„Dead or Alive?“ Mahisha wendet sich dem Hund Dundee zu und erklärt mit erhobenem Zeigefinger:
“Dundee, jetzt geht es uns ans Fell. Aber Dundee, du musst nicht gleich traurig schauen. Für das Glück, dass ich kennen gelernt habe, erscheint mir der Deal klein. Du wirst mich ja weiterhin sehen.“

Dundee wedelt etwas mit dem Schwanz. Denn da ist Hoffnung in der Stimme von Frauchen. Auf Hoffnung reagiert Dundee immer mit zurückhaltendem Schwanzwedeln.

Abelina scheint sehr glücklich zu sein. Sie schweigt vor Glück.

"Was hast du eigentich gerade gepflanzt?"

"Ach, es war ein Weizenkorn."
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