15. Leben oder Fehldruck?
Auf wundersame Art verändert sich Mahishas Aussehen zusehends.
„Siehst du, das Angebot dieses völlig neuen Menschen, es steht schon lange bereit, aber es wurde wie ein Märchen behandelt und damit abgelehnt.“
„Jeder weiß, dass Märchen niemals wahr werden.“
„Genau.“
„Lesley, verstehe, wenn ich all diese Fragen stelle, dann nur, damit du aus dem Land der Gewissheit sprichst. Deine Worte holen mich in diese Wirklichkeit, von der du sprichst. Nie ist mir so bewusst, dass Worte der Eintritt in eine andere Wirklichkeit sein können. Es ist wunderbar! Es ist so schön mit dir. Halt mich fest, es ist so endlos, so bodenlos, so grenzenlos. Es ist ein Leben puren Seins ohne Begrenzungen.“
„Wenn alles sicher ist, braucht es keine Begrenzungen. Alle Begrenzungen in meinem Denken und Handeln zeigen also….“
„…das es höchste Zeit ist, dem Lilac noch ein wenig zuzusehen“, lacht Lesley.
„Mahisha, wir sind die Eingeborenen der neuen Welt. Man wird uns Mbingunis nennen. Was du jetzt so stark mit mir erlebst, wirst du bald mit Vielen erleben. Es sind Viele in Vorbereitung: vom Himmel gesandt um ein neues Zeitalter vorzubereiten. Noch sind sie verkannt, belächelt oder mit Diagnosen belegt.
Aber es hat schon begonnen: ein Netzwerk des Lebens – diesmal um den ganzen Erdball.“
Während Lesley spricht, sieht sie in seinen Augen eine Welt sich wiederspiegeln voller Leben und Kraft – Wiederherstellung aller ewigen Schönheit.
„Lesley, wer bist du?“
„Ich bin ein Mbinguni.“
„Mahisha, wer sind sie, königliche Erhabenheit?“
„Sehr geehrter Lesley, sie sollten mich doch erkennen, denn auch ich bin ein Mbinguni.“ Dabei liegt ein festlicher Glanz auf Mahishas Gesicht: eine schier atemberaubende Schönheit kommt von Tag zu Tag mehr hervor.
Beide schmunzeln tief zufrieden, während sie den Windzug der Wahrheit in sich aufnehmen.
„Was habe ich denn nur vorher gelebt, Lesley?“
„Da schau dort.“
"Ich sehe einen Haufen von Schutzanzügen, Visieren, Schildern."
"Wie lebt es sich hinter so einem Ding?"
"Die Angst ist ein gnadenloser Berater. Sie hat all das entwickeln lassen."
"Angst?"
„Es ist die Urangst erkannt zu werden.“
„Jeder hat das?“
„Solange das gefallene Bewusstsein die Wahrnehmung bestimmt, ist das so.“
"Hat dich schon mal jemand ganz und gar erkennen dürfen und dich trotzdem heiß geliebt?“
„Nein.“
„Doch.“
„Nein.“
„Jaaa, Mahisha!.....“
„Duuuu!?“ stammelt sie. „Ja, ich weiß es. Ich komme mal näher.“
„Das ist wunderbar. Denn ich kann nicht mehr näher kommen als ich es schon immer bin. Immer wenn du meine Liebe empfängst, verändert sich dein Bewusstsein.“
Mahisha lehnt sich zurück in diesen starken Arm und hat einige Zeit kein Bedürfnis mehr Fragen zu stellen. Dann schaut sie Lesleys direkt prüfend ins Gesicht:
„Auch du genießt es… „
„Ja, sehr.“
Schweigend sitzen sie noch lange da, verschmolzen in einer Liebe, die sich mehr und mehr ausdehnt. Zeitlos – völlig frei von Zeit und Raum gleiten sie in unendlichen Weiten. Weiten, die bisher kaum ein Mensch kennengelernt hat. Es ist der Ort für Mbingunis.
Mahisha beginnt dann irgendwann etwas unruhig zu werden:
„Geh nur und tue diese Dinge, die du auch ohne mich tun kannst, dann bist du bald wieder da.“
„Ich soll gehen? Du schickst mich weg?“
„Wenn du nicht gehst und diese Dinge erledigst, entsteht eine Lücke….Dinge bleiben unerledigt.“
„Hier oder dort?“
Lesley lächelt breit und scheint sich ganz interessiert etwas anzusehen.
„Nein“, sagt er dann fröhlich, hier sind die Dinge, die du von mir fern hältst nicht mal zu erkennen. Sie sind verschwommen und haben keine klaren Konturen. So wie ein Fehldruck.“
„Wie fülle ich diese Lücke zwischen Notwendigkeit hier und Bedeutungslosigkeit dort?“
„Glaubst du, dass es Dinge in deinem Leben gibt, die bedeutsamer sind und andere, die mich weniger interessieren?“
„Irgendwie glaube ich es und irgendwie glaube ich es nicht.“
„Die Trennung in deinem Kopf macht Dinge unbedeutsam. Du hast dir eine Denkweise angeeignet, die alles trennt in gut und böse. Gut ist, was ich sehen darf und schlecht ist alles, was du aus irgendeinem Grund lieber fern von mir tust.“
„Puh“, stöhnt Mahisha. Warum musste er immer in die schönste Vertrautheit hinein solche Dinge sagen…
Lesley schaut sie freundlich mit so einem wissenden Blick an, dann sagt er behutsam, so als wenn diese Gedanken ihn nicht abhielten, er sie aber wohl kannte: „Alles, was du in meinen Augen für weniger wichtig hältst, beginnst du zu verstecken.“
Mahisha starrt an Lessley vorbei ins Weite: „Warum sagst du all das?“
Lessley schaute sie mit glühenden Augen an und wartete bis auch Mahisha ihn anschaut. Dann sagt er einen Augenblick nichts. Und für den geübten Zuschauer ist nun deutlich ein heißer Strom zu erkennen, der von dem einen zum anderen fließt. Fast so wie heißer Lava.
„Wer hatte das Recht dir beizubringen, was in meinen Augen wichtig und was unwichtig ist?“sagt er heftig.
„Lesley, wie könnte ich vor dir etwas verstecken? Es kommt mir in diesem Augenblick so unmöglich vor.“
„Du versteckst es nicht vor mir. In der Tat gibt es keine Verstecke vor mir.“
„Aber du machst doch mit….“
„Ich liebe dich viel mehr als dieses Leben ausreicht zu verstehen und erfreue mich an der Zeit, die ich mit dir haben kann.“
„Du meinst…, das heißt…es gibt nichts wirklich Unbedeutsames in meinem Leben?“
Die Bedeutsamkeit liegt niemals in den Dingen oder Handlungen. Dinge und Handlungen erhalten ihre Bedeutsamkeit durch die Größe dessen, der sie ausführt, Malkia. In diesem Bewusstsein hebst du die dunklen Verstecke aus und lebst im Licht.“
Mahisha erschrickt: Er hat sie wieder Malkia genannt, was so viel wie Herrscherin, Königin oder Prinzessin heißt. Es klingt so unendlich wundervoll aus seinem Mund, auch wenn sie mit dem Begriff auf ihre Person bezogen noch wenig anfangen kann. Sie sagt schnell:
„Wenn du sprichst, drehst du einfach alles auf den Kopf und das scheinst du immer zu tun!“
„Nein, Malkia!“ sagt er wieder, so als wenn sie sich daran gewöhnen sollte so genannt zu werden.
Hier drücken Namen und Worte für Menschen aus, was sie sind. Es gibt wohl keinen anderen Ort auf der Welt, wo Namen so sehr das Leben eines Menschen bestimmen.
„Ihr habt es auf den Kopf gestellt“, sagt er, indem er den Schaukelstuhl leicht hin und her bewegt, so dass das Knarren des Holzbodens lauter wird.
„Jetzt ist die Zeit, auf die ich mich am meisten gefreut habe, gekommen. Ich stelle alles wieder richtig.“
„Malkia wird ihnen dabei helfen, Sir“, sagt sie, halb um einen Scherz zu machen und springt auf.
"Ja, es ist noch einfacher als du jetzt noch denkst."
Lesleys dunkle Augen werden zu Schlitzen, aus denen pure Freude hervorquillt.
„Mahisha-Malkia!“ murmelt er glücklich und dann scheint er ein Nickerchen zu machen und sie geht leise fort, um ihr grenzenloses Erstaunen auszukosten.
„Siehst du, das Angebot dieses völlig neuen Menschen, es steht schon lange bereit, aber es wurde wie ein Märchen behandelt und damit abgelehnt.“
„Jeder weiß, dass Märchen niemals wahr werden.“
„Genau.“
„Lesley, verstehe, wenn ich all diese Fragen stelle, dann nur, damit du aus dem Land der Gewissheit sprichst. Deine Worte holen mich in diese Wirklichkeit, von der du sprichst. Nie ist mir so bewusst, dass Worte der Eintritt in eine andere Wirklichkeit sein können. Es ist wunderbar! Es ist so schön mit dir. Halt mich fest, es ist so endlos, so bodenlos, so grenzenlos. Es ist ein Leben puren Seins ohne Begrenzungen.“
„Wenn alles sicher ist, braucht es keine Begrenzungen. Alle Begrenzungen in meinem Denken und Handeln zeigen also….“
„…das es höchste Zeit ist, dem Lilac noch ein wenig zuzusehen“, lacht Lesley.
„Mahisha, wir sind die Eingeborenen der neuen Welt. Man wird uns Mbingunis nennen. Was du jetzt so stark mit mir erlebst, wirst du bald mit Vielen erleben. Es sind Viele in Vorbereitung: vom Himmel gesandt um ein neues Zeitalter vorzubereiten. Noch sind sie verkannt, belächelt oder mit Diagnosen belegt.
Aber es hat schon begonnen: ein Netzwerk des Lebens – diesmal um den ganzen Erdball.“
Während Lesley spricht, sieht sie in seinen Augen eine Welt sich wiederspiegeln voller Leben und Kraft – Wiederherstellung aller ewigen Schönheit.
„Lesley, wer bist du?“
„Ich bin ein Mbinguni.“
„Mahisha, wer sind sie, königliche Erhabenheit?“
„Sehr geehrter Lesley, sie sollten mich doch erkennen, denn auch ich bin ein Mbinguni.“ Dabei liegt ein festlicher Glanz auf Mahishas Gesicht: eine schier atemberaubende Schönheit kommt von Tag zu Tag mehr hervor.
Beide schmunzeln tief zufrieden, während sie den Windzug der Wahrheit in sich aufnehmen.
„Was habe ich denn nur vorher gelebt, Lesley?“
„Da schau dort.“
"Ich sehe einen Haufen von Schutzanzügen, Visieren, Schildern."
"Wie lebt es sich hinter so einem Ding?"
"Die Angst ist ein gnadenloser Berater. Sie hat all das entwickeln lassen."
"Angst?"
„Es ist die Urangst erkannt zu werden.“
„Jeder hat das?“
„Solange das gefallene Bewusstsein die Wahrnehmung bestimmt, ist das so.“
"Hat dich schon mal jemand ganz und gar erkennen dürfen und dich trotzdem heiß geliebt?“
„Nein.“
„Doch.“
„Nein.“
„Jaaa, Mahisha!.....“
„Duuuu!?“ stammelt sie. „Ja, ich weiß es. Ich komme mal näher.“
„Das ist wunderbar. Denn ich kann nicht mehr näher kommen als ich es schon immer bin. Immer wenn du meine Liebe empfängst, verändert sich dein Bewusstsein.“
Mahisha lehnt sich zurück in diesen starken Arm und hat einige Zeit kein Bedürfnis mehr Fragen zu stellen. Dann schaut sie Lesleys direkt prüfend ins Gesicht:
„Auch du genießt es… „
„Ja, sehr.“
Schweigend sitzen sie noch lange da, verschmolzen in einer Liebe, die sich mehr und mehr ausdehnt. Zeitlos – völlig frei von Zeit und Raum gleiten sie in unendlichen Weiten. Weiten, die bisher kaum ein Mensch kennengelernt hat. Es ist der Ort für Mbingunis.
Mahisha beginnt dann irgendwann etwas unruhig zu werden:
„Geh nur und tue diese Dinge, die du auch ohne mich tun kannst, dann bist du bald wieder da.“
„Ich soll gehen? Du schickst mich weg?“
„Wenn du nicht gehst und diese Dinge erledigst, entsteht eine Lücke….Dinge bleiben unerledigt.“
„Hier oder dort?“
Lesley lächelt breit und scheint sich ganz interessiert etwas anzusehen.
„Nein“, sagt er dann fröhlich, hier sind die Dinge, die du von mir fern hältst nicht mal zu erkennen. Sie sind verschwommen und haben keine klaren Konturen. So wie ein Fehldruck.“
„Wie fülle ich diese Lücke zwischen Notwendigkeit hier und Bedeutungslosigkeit dort?“
„Glaubst du, dass es Dinge in deinem Leben gibt, die bedeutsamer sind und andere, die mich weniger interessieren?“
„Irgendwie glaube ich es und irgendwie glaube ich es nicht.“
„Die Trennung in deinem Kopf macht Dinge unbedeutsam. Du hast dir eine Denkweise angeeignet, die alles trennt in gut und böse. Gut ist, was ich sehen darf und schlecht ist alles, was du aus irgendeinem Grund lieber fern von mir tust.“
„Puh“, stöhnt Mahisha. Warum musste er immer in die schönste Vertrautheit hinein solche Dinge sagen…
Lesley schaut sie freundlich mit so einem wissenden Blick an, dann sagt er behutsam, so als wenn diese Gedanken ihn nicht abhielten, er sie aber wohl kannte: „Alles, was du in meinen Augen für weniger wichtig hältst, beginnst du zu verstecken.“
Mahisha starrt an Lessley vorbei ins Weite: „Warum sagst du all das?“
Lessley schaute sie mit glühenden Augen an und wartete bis auch Mahisha ihn anschaut. Dann sagt er einen Augenblick nichts. Und für den geübten Zuschauer ist nun deutlich ein heißer Strom zu erkennen, der von dem einen zum anderen fließt. Fast so wie heißer Lava.
„Wer hatte das Recht dir beizubringen, was in meinen Augen wichtig und was unwichtig ist?“sagt er heftig.
„Lesley, wie könnte ich vor dir etwas verstecken? Es kommt mir in diesem Augenblick so unmöglich vor.“
„Du versteckst es nicht vor mir. In der Tat gibt es keine Verstecke vor mir.“
„Aber du machst doch mit….“
„Ich liebe dich viel mehr als dieses Leben ausreicht zu verstehen und erfreue mich an der Zeit, die ich mit dir haben kann.“
„Du meinst…, das heißt…es gibt nichts wirklich Unbedeutsames in meinem Leben?“
Die Bedeutsamkeit liegt niemals in den Dingen oder Handlungen. Dinge und Handlungen erhalten ihre Bedeutsamkeit durch die Größe dessen, der sie ausführt, Malkia. In diesem Bewusstsein hebst du die dunklen Verstecke aus und lebst im Licht.“
Mahisha erschrickt: Er hat sie wieder Malkia genannt, was so viel wie Herrscherin, Königin oder Prinzessin heißt. Es klingt so unendlich wundervoll aus seinem Mund, auch wenn sie mit dem Begriff auf ihre Person bezogen noch wenig anfangen kann. Sie sagt schnell:
„Wenn du sprichst, drehst du einfach alles auf den Kopf und das scheinst du immer zu tun!“
„Nein, Malkia!“ sagt er wieder, so als wenn sie sich daran gewöhnen sollte so genannt zu werden.
Hier drücken Namen und Worte für Menschen aus, was sie sind. Es gibt wohl keinen anderen Ort auf der Welt, wo Namen so sehr das Leben eines Menschen bestimmen.
„Ihr habt es auf den Kopf gestellt“, sagt er, indem er den Schaukelstuhl leicht hin und her bewegt, so dass das Knarren des Holzbodens lauter wird.
„Jetzt ist die Zeit, auf die ich mich am meisten gefreut habe, gekommen. Ich stelle alles wieder richtig.“
„Malkia wird ihnen dabei helfen, Sir“, sagt sie, halb um einen Scherz zu machen und springt auf.
"Ja, es ist noch einfacher als du jetzt noch denkst."
Lesleys dunkle Augen werden zu Schlitzen, aus denen pure Freude hervorquillt.
„Mahisha-Malkia!“ murmelt er glücklich und dann scheint er ein Nickerchen zu machen und sie geht leise fort, um ihr grenzenloses Erstaunen auszukosten.
Emma Schatzberg - 13. Mai, 09:54